Keramikbrücken und Veneers - Diagnose und Planung
Behandlung von Nichtanlagen
Planung und Durchführung der Therapie von Nichtanlagen unter Verwendung von Lava™ Plus Zirkonoxidgerüsten.
Bevor die Entscheidung über ein angemessenes Behandlungskonzept gefällt werden kann, ist eine ausführliche Anamnese des Krankheitsverlaufs, eine Typ-Analyse der Patientin und des Status Quo der oralen Situation essenziell. Die Entscheidung, ob Zahnbrücken und Kronen oder eine implantatbasierte Rehabilitationsstrategie zielführend ist, sollte demnach immer situativ und unter enger Einbeziehung des Patienten getroffen werden.
Die Agenesie der bleibenden Zähne, auch bekannt als partielle Anodontie bzw. Nichtanlage, ist ein häufiges Problem. Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Inzidenz der Anodontie zunimmt.
Wenn seitliche Schneidezähne fehlen, sind Eltern, Zahnärzte und Kieferorthopäden gefordert, schon in einem frühen Stadium – also in den ersten Lebensjahren des jungen Patienten – die richtigen Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus bestimmt diese frühe Entscheidung die Zahngesundheit und das körperliche Erscheinungsbild des Patienten für ein ganzes Leben.
Für die Gesamtrehabilitation junger Patienten, die unter einer dentalen Agenesie leiden, sind Zahnimplantate möglicherweise nicht die richtige Wahl. Dies gilt insbesondere für Patienten unter 25 Jahren.
Wenn ein Patient mit kongenital fehlenden Zähnen und folglich eingeschränkter Kaufunktion nicht angemessen behandelt wird, kann dies zu einer Kiefergelenksdysfunktion, Tinnitus und einem Zusammenbruch der vertikalen Dimension führen.
Die Frage, vor der das Behandlungsteam steht, lautet: Sollen bestehende Lücken geschlossen werden, oder sollen sie lieber in Ruhe gelassen werden? Durch das kieferorthopädische Schließen von Lücken kann auf eine prothetische Rehabilitation verzichtet werden, allerdings auf Kosten der Ästhetik und der Funktion. Zu den objektiven Faktoren und einer kurzfristigen Prognose, die beide das Schließen der Lücken durch Verschieben der Eckzähne befürworten würden, gehören: Überbiss, Lippenunterstützung, Zahnfarbe, Zahnform und Wurzelstellung.
Die Langzeiterfahrung zeigt jedoch, dass eine Änderung der intraoralen statischen Beziehung und Funktion das gesamte körperliche Erscheinungsbild eines Patienten verändern wird.
Die Aufrechterhaltung der Lücken ist sehr komplex und erfordert eine interdisziplinäre Behandlung, bei der eine genaue Analyse der Okklusion und eine individuelle Behandlungsplanung entscheidende Erfolgsfaktoren sind.
Gemeinsam mit unserer Patientin entschieden wir uns daher für ein Behandlungskonzept ohne Implantate. Zur Stabilisierung der Okklusion wurde aufgrund der höheren Festigkeit Lava™ Plus Zirkondioxidgerüste verwendet. Zur optimalen Gestaltung der mittleren oberen Inzisivi wurden Keramikveneers auf feuerfesten Stümpfen hergestellt.
Dieses Schritt-für-Schritt-Video stellt die individuelle Behandlungsplanung und die ästhetische Restauration mit Zahnbrücken und Keramikveneers vor.
Behandlungsteam:
Kieferorthopädie: Prof. Andrea Wichelhaus, Dr. Alexander Keller,
Zahnarzt: Dr. Reza Saeidi Pour
Zahntechnik: ZTM Otto Prandtner
Erfahren Sie mehr über die praktische Anwendung innovativer Behandlungsansätze in unseren Tutorials oder lesen Sie die zugehörigen wissenschaftlichen Publikationen.